Energieversorgung Mindestens zwei Erdgas-Terminals für Deutschland geplant

Die Bundesregierung will mindestens zwei Anlagen zum Import für Flüssig-Erdgas bauen. Bislang plante man lediglich mit nur einem Terminal. Mögliche Standorte sind auch schon im Gespräch.

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Über Tanker soll aus den USA nach Europa Flüssiggas transportiert werden. Die entsprechenden Terminals für die Einfuhr fehlen bislang in Deutschland.

In Deutschland sollen nun mehr Terminals zum Import von Flüssig-Erdgas gebaut werden als zunächst gedacht. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) spricht sich für mindestens zwei Anlagen aus. Dort sollen Tanker beispielsweise aus den USA anlegen und Flüssig-Erdgas (LNG) liefern. [1]

Drei mögliche Standorte für Flüssig-Gas-Terminals

"Ich sehe an mindestens zwei Standorten die Chance, dass wir rasch etwas verwirklichen können", sagte der CDU-Politiker Altmaier auf einer LNG-Konferenz mit US-Vertretern in Berlin, wie die Deutsche Presse-Agentur (DPA) erstmals meldete. Bisher plante die Bundesregierung mit lediglich einem Terminal.

 

Für den Bau der LNG-Terminals nannte Altmaier Brunsbüttel, Wilhelmshaven und Stade als mögliche Standorte. Dort hätten sich bereits private Konsortien zusammengefunden. Mit einer Entscheidung rechne der CDU-Politiker spätestens Ende Februar 2019.

Bau soll mit Steuergeldern gefördert werden

Hinsichtlich der genauen Kosten äußerte sich Altmaier nicht. Es handle sich jedoch um eine substanzielle, aber zugleich überschaubare Summe. Zudem will die Bundesregierung das Vorhaben mit staatlichen Fördergeldern unterstützen.

Deutschland hat bisher noch kein Import-Terminal für Flüssig-Erdgas. Insbesondere die USA haben ein großes Interesse daran, mehr LNG-Gas nach Europa zu verkaufen. Noch ist das Gas jedoch zu teuer und nur wenig wettbewerbsfähig.

Deutschland benötigt künftig mehr Erdgas

Daher überrascht es nicht, dass sich der stellvertretende US-Energieminister Dan Brouillette auf der Konferenz für einen stärkeren Import von Flüssiggas aus den USA einsetzt. Wegen steigender Produktionskapazitäten in den USA würden die Preise in Zukunft deutlich fallen, so das Versprechen. Darüber hinaus kritisierte Brouillette die deutsch-russische Erdgaspipeline Nord Stream 2 scharf.

Nach Ansicht Altmaiers würde in Deutschland künftig mehr Gas zur Sicherstellung der Energieversorgung benötigt. Gründe hierfür sind vor allem der Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 und die schrittweise Reduzierung der Kohleverstromung bis 2038. [3]

Einzelnachweise

[1] Deutschland soll mindestens zwei Erdgas-Terminals bekommen von DPA, in: rp-online.de vom 12. Februar 2019, Abruf am 18. Februar 2019.

[2] Altmaier plant Flüssigerdgas-Terminals von Reuters, in: spiegel.de vom 12. Februar 2019, Abruf am 18. Februar 2019.

[3] Altmaier will US-Flüssiggas-Importe erleichtern von Klaus Remme, in. deutschlandfunk.de vom 12. Februar 2019, Abruf am 18. Februar 2019.

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