Durchschnittseinkommen der Russen sinkt weiter auf 328,62 Euro netto im Monat

Westlicher Wirtschaftsboykott und ein seit Jahren niedriger Öl- und Gaspreis lassen das Einkommen der Russen weiter sinken.

So teilt das Statistischen Bundesamtes von Russland (Rosstat) mit, wonach das Einkommen in dem flächenmäßig größten Land der Erde im Januar 2019 um 1,3% gegenüber Januar 2018 gesunken sei. [1]

Das durchschnittliche Einkommen der Russen bewege sich damit auf dem Niveau des Jahres 2016.

 

Nach Angaben von Rosstat lägen die Bareinnahmen der Russen im Januar im Durchschnitt bei lediglich 24.496 Rubel netto. Das sind umgerechnet gerade einmal 328,62 Euro.

Vor Steuerabzügen und sonstigen Rechnungen liege der durchschnittliche monatliche Bruttolohn bei 41.120 Rubel, umgerechnet 551,64 Euro (Tag des Umrechnungskurses: 19.2.2019).

Mit den nun vorgelegten Zahlen sei das vergangene Jahr das fünfte Jahr in Folge, in welchem ein kontinuierlicher Rückgang der Realeinkommen der Bevölkerung zu verzeichnen sei, teilte die Behörde erstaunlich schonungslos in seinem Bericht mit.

Keine Umkehrung 2018

Premierminister Dmitri Medwedew hatte noch im Dezember 2018 behauptet, wonach die Regierung 2018 den Trend sinkender Einkommen angeblich habe umkehren können.

Kritik an den neuen Zahlen äußerte nach Angaben des russischen Nachrichtenportals rbc.ru der stellvertretende Ministerpräsident Anton Siluanov.

Seiner Meinung nach könnten die Angaben von Rosstat bezüglich der realen verfügbaren Einkommen der Bevölkerung nicht stimmen:

"Was da in Betracht gezogen wird, weiß wahrscheinlich nur Rosstat", soll Siluanov gesagt haben. Auf YouTube gibt es zahlreiche Dokumentationen über Reichtum und Armut in Russland. [2]

Einzelnachweise

[1] Реальные доходы россиян в 2019 году продолжили падение, Übersetzt: Die realen Einkommen der Russen im Jahr 2019 sanken weiter, von: Maria Bondarenko, In: РБК (rbc.ru) vom 19.2.2019.

[2] Poverty in wealthy Russia - From Moscow to Magadan, Von: "vpro world stories", auf YouTube vom 11.09.2017. Abgerufen am 19.2.2019.


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