Benzinpreis klettert in Namibia oder Südafrika weiter

Auch wenn im ehemaligen Deutschsüdwestafrika, dem heutigen Namibia, Benzin aus dem Nachbarland Südafrika importiert werden muss, so ist das Benzin dort doch teurer als am Kap.

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Dieses verrostete Auto aus den 1930 oder 1940 er Jahren, aufgenommen in der Kalahari Wüste von Namibia, braucht auf jeden Fall kein Bezin mehr.

So kostete bereits Mitte 2018 in Namibia ein gefüllter 60 Liter-Tank im Schnitt 50 Rand mehr, als in Südafrika. Mit Wechselkurs vom 22. März 2019 waren das umgerechnet 3,07 Euro an Mehrkosten.

Während diese Mehrkosten für einen Mitteleuropäer nicht viel Geld sind, genügt dieser Aufpreis, um es in die Schlagzeilen in Namibia zu bringen.[i]

 

Denn, was die Bürger von Namibia seit Monaten ärgert: Der Benzinpreis ist in Namibia teurer, obwohl das flüssige Gold aus Südafrika importiert wird. Vielleicht aber auch gerade deshalb.

So kostete in Namibia im Juni 2018 ein Liter Benzin im Schnitt 11,69 Rand, also 0,73 Euro Cent. Zum Vergleich: In der Schweiz schlägt derzeit ein Liter Benzin beispielsweise in der Grenzstadt Kreuzlingen mit rund 1,28 bis 1,31 Euro pro Liter auf die Kreditkarte – also fast doppelt so viel wie in Namibia.

Allerdings sind die Löhne in der Schweiz entsprechend höher. Denn in dem Alpenland beträgt alleine der monatliche Mindestlohn rund 4500 Franken bei rund 42 Stunden Arbeit pro Woche.

In Namibias Nachbarländern Botswana mussten die Bürger Mitte 2018 gut 0,72 Euro Cent pro Liter Benzin bezahlen und in Swasiland 0,78 Cent.

Benzinsteuer ist auch Preistreiber in Südafrika

Das südafrikanische Portal The Citizen begründete im Juni 2018 den Preisunterschied bei Benzin wie folgt: "Der aktuelle Preisanstieg ist das Ergebnis eines schwächeren Randes und eines Anstiegs der Rohölpreise."

Das Portal zitiert zudem den Sprecher der südafrikanischen Automobile Association, Layton Beard, mit den Worten: Demnach habe die südafrikanische Kraftstoffsteuer den Spritpreis ebenfalls hochgetrieben.

So sei beispielsweise im April 2018 die Benzinsteuer erhöht worden. Außerdem würde vom Kraftstoffpreis automatisch Geld für den Road Accident Fund (RAF) abgezweigt.

Derweil klettern die Benzinpreise in Südafrika weiter. Am 6. März 2019 musste man beispielsweise für den Liter Benzin nach Angaben der AA, Automobile Association of South Africa, bis zu 14,62 Rand bezahlen, also 90 Cent.[ii]

Einzelnachweise


[i] Why our own petrol still costs much less in Botswana, Lesotho and Namibia, von Chisom Jenniffer Okoye, In: The Citizen Online vom 5.6.2018. Abgerufen am 22.3.2019.

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