Richtig heizen: Mit diesen 10 Tipps sparen Sie bares Geld!

Im Haushalt ist die Heizung mit Abstand der größte Energiefresser. Übermäßiges Heizen ist daher nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern auch für den eigenen Geldbeutel. Gasanzeiger.de zeigt Ihnen, wie Sie mit nur 10 einfachen Tipps günstig durch den Winter kommen, ohne dabei zu frieren.

Wenige Kniffs reichen, um die Energiekosten fürs Heizen kleinzuhalten. Das schont die Umwelt und das Haushaltsbudget.

Heizen verbraucht mit Abstand am meisten Energie. Laut Umweltbundesamt entfallen rund 70 Prozent des Energieverbrauchs im Privathaushalt auf die Heizung. Zudem sei das Heizen für knapp 60 Prozent des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Mit ein paar kleinen Tricks lässt sich der Energieverbrauch nachhaltig senken. Gasanzeiger.de zeigt Ihnen, auf was Sie achten sollten. [1]

  1. Bewussteres Heizen verbessert Energiebilanz

Zimmertemperaturen von 25 Grad und mehr sind in der Regel viel zu hoch. Auf Dauer kommt das dem Verbraucher und der Umwelt teuer zu stehen. Optimalerweise sollte die Raumtemperatur bei ungefähr 20 bis 22 Grad liegen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um einen Richtwert.

 

Im Bad darf es mit 23 Grad auch etwas wärmer sein. Andere Räume hingegen benötigen weniger Energie. In der Küche sind etwa 18 Grad ausreichend, im Schlafzimmer sind 15 bis 18 Grad für einen erholsamen Schlaf empfehlenswert.

Kälter sollte es jedoch nicht werden, denn dann nimmt das Risiko für Schimmelbildung zumindest in älteren Wohnungen möglicherweise zu. Wer dennoch in der Nacht friert, sollte zu einer Wärmflasche oder einer Winterdecke greifen, anstatt die Heizung laufen zu lassen. Eigentlich ist die Heizung Nachts eh auszumachen. Hervorragende Winterdecken müssen genügen.

  1. Geschlossene Rollläden reduzieren Energieverbrauch

In einem beheizten Raum können Fenster die größte Schwachstelle sein. Diese haben eine viel geringere Isolationswirkung als Wände. Wer nicht gerade Zweifach- oder Dreifachverglasung hat, für den heißt es im kalten Winter: Nach Einbruch der Dunkelheiten sollten die Rollläden geschlossen werden. So kann nach Angaben des Umweltbundesamts der Wärmeverlust durch Fenster um etwa 20 Prozent reduziert werden.

Der Effekt wird noch weiter verstärkt, indem Sie zusätzlich noch Ihre Vorhänge schließen. Achten Sie jedoch drauf, dass die Vorhänge nicht den Heizkörper verdecken. Ansonsten kann sich die erwärmte Luft nicht im Raum verteilen. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten die Vorhänge auch nicht dauerhaft geschlossen sein.

  1. Sparen durch Stoßlüften

Auch bei Minustemperaturen sollte in der Heizsaison regelmäßig gelüftet werden. Der Grund: Durch Atmen, Duschen, Kochen und Wäschewaschen wird Feuchtigkeit an die Luft abgegeben, die sich an Wänden festsetzt. Das kann wiederum das Aufkommen von Schimmel fördern.

Frische Luft verringert die Feuchtigkeit in der Wohnung und verbessert die Luftqualität. Dabei kommt es jedoch auf die richtige Art des Lüftens an. Die effektivste Methode ist das sogenannte Stoßlüften. Das heißt, man lüftet mehrmals täglich für etwa fünf Minuten mit offenen Fenstern die Wohnung. Zuvor sollte natürlich die Heizung herunter gedreht werden.

Weniger empfehlenswert sind dauerhaft gekippte Fenster. Sie bringen nur einen geringen Luftaustausch und sorgen für ein Auskühlen der Wände. [2]

  1. Heizungswand dämmen

Um die Wärme effektiv in der Wohnung zu halten, empfiehlt sich in älteren Wohnungen eine Isolationsschicht direkt hinter dem Heizkörper anzubringen. Dadurch wird der Wärmeverlust durch die Außenwand erheblich gesenkt.

Das notwendige Material wie Dämmmatten sind in unterschiedlichen Stärken im Baumarkt erhältlich. Für zusätzliche Wärmestrahlung sorgt Dämmmaterial mit einer Aluminiumbeschichtung. Richtiges Dämmen ist ein entscheidender Faktor beim Energiesparen.

  1. Nutzen Sie die Temperaturregelung

Das Thermostatventil sorgt dafür, dass die Temperatur im Raum konstant bleibt. Hierzu gleicht ein Temperaturfühler in dem Gerät die eingestellte Stufe mit der Umgebungstemperatur ab. Die Ziffern am Thermostat zeigen recht genau an, wie warm es im Zimmer wird.

Viele Verbraucher sind sich unsicher, auf welcher Stufe man nun heizen soll. Folgende Übersicht sollte Ihnen die Entscheidung etwas erleichtern:

  • Tagsüber empfiehlt es sich, das Thermostat auf Stufe 2 bis 3 einzustellen. Damit wird es im Raum circa 18 bis 20 Grad warm.
  • In der Nacht dreht man die Heizung idealerweise runter. Hier sollte die Einstellung 1 bis 2 für 14 bis 16 Grad gewählt werden.
  • Bei ungenutzten Räumen reicht Stufe 1 für 14 Grad aus.
  • Sollten Sie für mehrere Tage außer Haus sein, drehen Sie das Thermostat auf das Sternchen für die Frostschutz-Stufe. Die Raumtemperatur sinkt dann zwar ab, aber keinesfalls unter 5 Grad, was wichtig ist, damit die Heizungsroher nicht einfrieren.

Übrigens: Stellen Sie die Heizung sofort auf Stufe 5, heizt sich der Raum dadurch nicht schneller auf. Die Einstellung gibt lediglich die gewünschte Raumtemperatur an, die auf Stufe 5 mit etwa 28 Grad viel zu hoch ist. [3]

  1. Heizkörper regelmäßig entlüften

Trotz aufgedrehtem Thermostat wird der Heizkörper nicht mehr richtig warm? Zudem hören Sie ein Blubbern im Metallkörper? Dann sollten Sie auf jeden Fall Ihre Heizung entlüften. Hierzu müssen Sie einfach nur das Heizungsventil an der Seite öffnen, damit die Luft entweichen kann.

In Mietwohnungen sollte die Entlüftung vom Vermieter veranlasst werden, da das Heizwasser nachgefüllt werden muss. Ansonsten fällt der Druck ab und die Heizung wird nicht warm. Experten zufolge könne Verbraucher durch richtiges Entlüften Ihre Heizkostenabrechnung um etwa 1,5 Prozent drücken. [4]

  1. Drehen Sie die Heizung früher runter

Vor dem Zubettgehen wird in der Regel die Heizung herunter gedreht. Diese heizt jedoch nun noch etwas nach, obwohl die zusätzliche Wärme gar nicht mehr benötigt wird.

Um die Heizkosten also noch weiter zu reduzieren, empfiehlt es sich die Heizung etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen auf eine niedrigere Stufe einzustellen. Das schont das Haushaltsbudget zusätzlich. Wer eine Fußbodenheizung hat, für den gilt: Hier gibt es moderne Thermostate, welche die Behebung der Zimmer beispielsweise daran ausrichtet, ob jemand berufstätig ist oder nicht. In diesen Fällen fährt die Heizung auch ab 22 Uhr automatisch herunter. Fußbodenheizungen sind aber so oder so rund 20 bis 30 Prozent energieeffizienter, also im Betrieb billiger, als normal Heizkörper.

  1. Wärmestau am Heizkörper verhindern

Für eine optimale Verteilung der Wärme im Raum sollte der Heizkörper nach Möglichkeit frei bleiben. Oftmals bedecken Gardinen oder Vorhänge die Heizung, sodass sich die Wärme staut. Möbel, die nah am Heizkörper stehen, verstärken diesen Effekt.

Berechnungen des Deutschen Mieterbundes zufolge kann ein Wärmestau bis zu 15 Prozent der abgegebenen Wärme kosten. Die hohen Wärmeverluste lassen sich mit einfachen Tricks schnell umgehen, indem zum Heizkörper ein gewisser Abstand eingehalten wird. [5]

  1. Heizkörper von Staub und Dreck befreien

Saubere Heizkörper sehen nicht nur schöner aus, sondern sind auch besser für die eigene Gesundheit und den Geldbeutel. Über die Heizung steigt warme Luft in den Raum – und mit ihr auch fiese Staubpartikel, die die Atemwege belasten und Augen reizen.

Eine dicke Staubschicht wirkt darüber hinaus isolierend. Dadurch gibt der Heizkörper weniger Wärme an die Umgebung ab. Es lohnt sich daher vor Beginn der Heizperiode die Putzutensilien zu zücken und eine ordentliche Reinigung vorzunehmen.

Der Heizkörper sollte dabei vorzugsweise im kalten Zustand geputzt werden. Ein leicht angefeuchtetes Tuch oder Zeitungspapier unter der Heizung verhindert, dass während der Reinigung Insekten, Staub und Wollmäuse den Boden verschmutzen.

Mit einer etwa 40 cm langen Bürsten gelangen Sie bequem an die Rückseite der Heizung. Für eine komfortablere Reinigung können Sie auch zu einer sogenannten Fugendüse greifen. Dieser Staubsaugeraufsatz eignet sich ideal für kleinere Zwischenräume. [6]

  1. Warme Kleidung statt Dauerbeheizung

Der letzte Tipp ist wohl gleichzeitig auch der einfachste: Statt mehr zu heizen sollte man im Winter gerade in Altbauwohnungen oder eher schlecht isolierten Gebäuden aus den 1950er bis 1980er Jahren zum bequemen Jogginganzug und zu dicken Wollsocken greifen. Wer barfuß in kurzen Hosen und mit T-Shirt durch die Wohnung rennt, friert gerade in älteren Wohnungen natürlich viel schneller.

Dicke Strümpfe und warme Pullis helfen dabei, den Körper dauerhaft warmzuhalten und die Heizkosten niedrig. Der Aufenthalt in überheizten Räumen ist auch aus gesundheitlichen Gründen nicht empfehlenswert. Die warme Luft lässt Haut, Schleimhäute der oberen Atemwege und Augenbindehäute schneller austrocken. Der Körper macht sich angreifbarer für Infektionserreger. [7]

Einzelnachweise:

[1] Richtig heizen von Umweltbundesamt, in: umweltbundesamt.de vom 21. September 2018, Abruf am 05. November 2018.

[2] So heizen und lüften Sie richtig, in: energie-fachberater.de vom 01. September 2016, Abruf am 07. November 2018.

[3] Heizen: Heizungsventile richtig einstellen von Michael Bockhorst, in: energieinfo.de, Abruf am 07. November 2018.

[4] Heizkosten mit einfachen Tricks sparen, in: t-online.de vom 21. September 2018, Abruf am 07. November 2018.

[5] Tipps zum Sparen von Heizkosten von Deutscher Mieterbund, in: mieterbund.de, Abruf am 07. November 2018.

[6] Heizkörper reinigen von Heizkörper Wissen, in: heizkoerper-wissen.de, Abruf am 07. November 2018.

[7] Zuviel Heizen ist ungesund, in: derstandard.at vom 16. Januar 2009, Abruf am 07. November 2018.


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